Die Auslosung für die Olympischen Spiele in Paris fand am Freitag in Kuala Lumpur (Malaysia), dem Sitz des Badminton-Weltverbandes statt. Nicht nur Fabian Roth vom TV Refrath wartete gespannt darauf, in welche der 13 Gruppen er gelost wird. „Die Vorfreude steigt natürlich nochmal mit der Auslosung“, so der 28-jährige.
Schließlich blieben ihm die schwierigsten, unlösbarsten Aufgaben erspart. Von den 13 gesetzten Spielern „erwischte“ Roth mit dem Inder H.S. Prannoy ausgerechnet den am schwächsten in der Weltrangliste platzierten Spieler (Nr. 13). Der 31-jährige ist jedoch kein Geringerer als der Bronzemedaillengewinner der WM des letzten Jahres.
Heinz Kelzenberg: „Es war klar, dass es ein dicker Brocken werden würde, jedoch ist Prannoy einer der Top-Spieler, der noch irgendwie in Reichweite zu sein scheint. Seine Ergebnisse in diesem Jahr waren bisher eher durchwachsen“. So konnte der Inder gegen keinen Top-10 Spieler in diesem Jahr gewinnen, schlug jedoch mit Coelho, Zilberman und Carraggi drei Gegner aus der Bundesliga, die mit Fabian Roth auf Augenhöhe sind.
Der zweite Gruppengegner ist Le Duc Phat (26) aus Vietnam, Nummer 70 der Weltrangliste und damit 12 Positionen besser platziert als der Refrather. Im einzigen Vergleich der beiden, hatte Fabian Roth im März in Polen knapp verloren.
Refraths Nummer Eins unmittelbar nach der Auslosung: „Ich bin erst einmal zufrieden, es war klar, dass ich einen gesetzten Spieler in der Gruppe habe, aber es ist keiner der Top 4. Gegen Phat habe ich dieses Jahr schon gespielt und noch eine Rechnung offen“.
Jetzt hofft der gebürtige Karlsruher noch auf etwas Glück bei der Ansetzung seines Spiels. Die Badmintonwettkämpfe beginnen bereits am Samstag, den 27. Juli, dem Tag nach der Eröffnungsfeier. Im Herreneinzel werden jedoch 10 der 15 Erstrundenmatches erst einen Tag später ausgetragen. Falls Roth erst am Sonntag aufs Feld muss, könnte er bei der Eröffnungsfeier dabei sein, sonst nicht. Heinz Kelzenberg: „Da man dort stundenlang stehen muss, wäre dies alles andere als eine gute Matchvorbereitung“.
Foto: Roswitha Honnef