Der Spielbetrieb der 1. und 2. Badminton-Bundesliga wird bis zum 31.12.2020 ausgesetzt. Der Vorstand des Deutschen Badminton-Ligaverbandes (DBLV) entscheid am Montagabend per Telefonkonferenz das sofortige Aussetzen des Spielbetriebes bis zum 31.12. und folgte dabei dem Votum der ihm angeschlossenen Vereine.
Mit in der Konferenz dabei war DBLV-Vorstandsmitglied und TVR-Vorsitzender Heinz Kelzenberg: „Das Ergebnis der vorab durchgeführten Vereinsumfrage war zwar nicht eindeutig, doch es gab sehr viele Zweifel an der sportlich fairen Fortführung der anstehenden Spiele“. Bis zum 20. Dezember hätten noch 7 weitere Bundesligaspieltage gespielt werden sollen.
Vor allem die ab dem 8.11. deutlich verschärften Quarantäneregelungen für Spieler aus Risikogebieten hätten dazu geführt, dass viele internationale Spieler nicht hätten spielen dürfen.
Heinz Kelzenberg: „Da bereits die bestehenden Regeln an den beiden ersten Spieltagen unterschiedlich ausgelegt wurden, haben sich Vereine zurecht beschwert, wenn andere diese zu ihrem Vorteil ausgelegt haben“. Die wenigsten Vereine in der 1.Bundesliga haben genügend deutsche Spieler in ihrem Kader, um auf Hilfe aus dem Ausland zu verzichten.
DBLV-Vorstand und Spielausschuss werden bis 01.12. Konzepte für die Fortsetzung des Spielbetriebes im neuen Kalenderjahr je nach Entwicklung der Corona-Lage erstellen. Dieser Spielmodus kann eine Reduzierung der Spieltage bedeuten unter Wahrung höchstmöglicher Chancengleichheit.
Die wichtigste Zielsetzung ist dabei, die Ermittlung von Meistern und Absteigern in allen Bundesligen, insbesondere des Deutschen-Mannschaftsmeisters 2021.
Heinz Kelzenberg: „Ich trage die Entscheidung voll mit und habe kein Verständnis dafür, wenn man meint, in der jetzigen Zeit für ein Badminton-Bundesligaspiel Spieler durch halb Europa fliegen oder fahren zu lassen“.