Auch im Jahr 2020 konnte das Turnier, ausgerichtet vom TV Refrath, stattfinden. Durch die Verbote vom Westdeutschen Tischtennis-Verband wurde ohne TTR Punkte und ohne Verbandsgenehmigung gespielt. Dadurch hatte der TV Refrath das komplette Prozedere in der eigenen Hand. „Gerade im Vorfeld haben wir uns viele Gedanken gemacht“, so Turnierdirektor Jakob Eberhardt, „wie funktioniert die Anmeldung, welche Maßnahmen müssen wir ergreifen bzw. einhalten u.v.m.“. Klar war, dass eine Teilnahme am Cup, anders als bei den „normalen“ Turnieren, nur mit vorheriger Anmeldung möglich war. Hier hat der TV Refrath ein eigenes Formular über die Homepage bereitgestellt, dort konnten sich die Spielerinnen und Spieler anmelden. „Das hat insgesamt hervorragend funktioniert und könnte auch ein Weg nach Corona sein“, so Eberhardt. Besonders aufwendig war die Kommunikation mit den städtischen Behörden, die Jakob Eberhardt aber in der Zusammenarbeit sehr lobt: „Ich war sehr positiv überrascht wie viel Vertrauen die Stadt Bergisch Gladbach uns als Ausrichter geschenkt hat, und dass die Genehmigung so problemlos verlaufen ist. Hier nochmal ein großes Dankeschön an die Stadt Bergisch Gladbach und besonders an die Mitarbeiterinnen des Sportamtes“.
Neben der Zusage der Behörden war es für den TV Refrath auch enorm wichtig, dass die Partner auch im Coronajahr dabeibleiben. Neben dem Namensgeber, der Rechtsanwaltskanzlei Kirchner & Krutt, war auch die Kreissparkasse mit Filialdirektor Thomas Fritsche und die Digitalagentur milatec weiter dabei. „Neben den drei Hauptpartnern hat uns auch der TT-Shop Roßkopf/Weißbach wieder enorm unterstützt, was auch nicht selbstverständlich war“, so Eberhardt, „ hier nochmal ein Riesendankeschön an Thomas Roßkopf“.
Die Turnierfelder waren alle ausgebucht, d.h. es gab freitags insgesamt 60 Plätze in 5 Spielklassen, samstags und sonntags jeweils 48. „Natürlich haben einige Spieler den hohen Temperaturen Tribut zollen müssen“, resümiert Eberhardt, „aber nur am Sonntag waren wir durch einige kurzfristige Absagen von vorneherein weniger Spieler“. Die Spielklassen wurden über die Ranglistenposition (TTR Punkte) eingeteilt, sodass alle Spielerinnen und Spieler immer in etwa gleichstarke Gegner zugeteilt bekommen hatten. Neben den 13 freien Klasse, gab es am Samstagabend wieder ein Einladungsturnier, welches auch im Jahr 2020 hochkarätig besetzt war.
Die 13 Klassen wurden von unterschiedlichen Spielern gewonnen und insgesamt konnte auch der TV Refrath sechs Turniersiege feiern, besonders Jamal Oudriss wird dieses Turnier mit drei Siegen (Fr, Sa, So) in besonderer Erinnerung bleiben.
Das sind die Sieger*Innen:
Freitag, 07.08.2020 12 Uhr Thorsten Birg (TV Refrath) und Heinrich Bliersbach (RG Porz)
Freitag, 07.08.2020 17 Uhr Nils Wernerus (DJK Dünnwald), Jamal Oudriss (TV Refrath) und Sven Schulz (TV Refrath)
Samstag, 08.08.2020 10 Uhr Christian Westhoff (TTC BW Datteln), Jamal Oudriss (TV Refrath), Gernot Lauber (TV Refrath) und Lars Allmendinger (Champions Düsseldorf)
Sonntag, 09.08.2020 10 Uhr Wim Verdonschot (Borussia Dortmund), Toni Ramljak (TTF Bönen), Jamal Oudriss (TV Refrath) und Angela Degueldre (TTC Brauweiler)
Die Herren S-Klasse war wieder mit Spielern der 2. Bundesliga bis Oberliga sehr gut besetzt. Als Topfavoriten galten im Vorfeld des Turniers Erik Bottroff von Borussia Dortmund, Lennart Wehking vom 1. FC Köln und Michael Servaty vom SC Buschhausen. Dahinter gab es viele Spieler, die in etwa auf Augenhöhe einzuschätzen waren. „Es war allerdings deutlich zu sehen, dass die jüngeren Spieler während der Coronapause häufiger am Tisch standen“, so Eberhardt. So war es zwar dennoch eine Überraschung, dass der Regionalligaspieler Tobias Slanina vom TTC Altena bis ins Finale kam aber eben auch folgerichtig ob des Trainingszustandes. Topfavorit Erik Bottroff musste nach anstrengenden und umkämpften Gruppenspielen bereits im Viertelfinale gegen einen grandios aufspielenden Karl Walter (Union Velbert) die Segel streichen. Dafür setze sich Lennart Wehking auf der anderen Seite des Tableaus souverän durch und sicherte sich den diesjährigen Titel beim Kirchner & Krutt Cup. Die „Local Heros“ Jan Lüke, Marco Stefanidis und Jakob Eberhardt konnten die Gruppenspiele nicht überstehen. „Dennoch war es guter Wettkampf im Hinblick auf die hoffentlich beginnende Saison“, so Jakob Eberhardt.
Auch im Jahr 2021 wird es wieder einen Kirchner & Krutt Cup geben, dann in der dritten Auflage. Spannend zu beobachten wird es sein, in welchem Format dann wieder gespielt werden kann und darf.
