Nach einer langen, corona-bedingten Durststrecke, finden unter anderen Vorzeichen wieder einige Wettkämpfe statt. Nach Belgien zog es daher zwei Aktive von TV Refrath running zu einem besonderen Laufevent: dem Ultra Trail des Cisterciens über 63 km mit rund 1500 Höhenmetern.
Bereits um 6.30 h ging Lukas Kley als Erster mit einem Toppfeld zusammen einem Franzosen, zwei Niederländer und einem Belgier südlich von Brüssel auf einen abenteuerlichen Rundkurs. Liz Roche folgte 20 min später, da jeweils im Minutenabstand gestartet wurde. Beide Refrather sind zwar schon öfter lange Distanzen jenseits des Marathons gelaufen, aber sie sind für fünf, sechs oder sieben-stündige Läufe noch nicht erfahren genug. Daher war die defensive Renntaktik des 27jährige Lukas Kley goldrichtig. Als er zwischen Kilometer 40 und 50 ein Tief hatte, musste er über ein Kartoffelfeld ohne Weg. „Da musste ich auch mal gehen“ nahm es frühere Skilangläufer locker. „Die letzten 10 km lief es glücklicherweise wieder“ so Kley. Gegen die internationale Trail-Konkurrenz hatte er keine Chance auf einen Podiumsplatz. Doch mit einem fünften Rang im Gesamtfeld war der Kölner glücklich und zufrieden.
Wenn man sich verläuft, ist das immer ärgerlich
Schnell fand die Irin Liz Roche ihren Rhytmus, obwohl sie fast ausschließlich in Köln am Rhein auf Asphaltwegen und manchmal im Königsforst trainiert. Das ist wohl der Grund, dass sie im letzten Drittel des Ultratrails muskuläre Probleme in den Waden bekam. Aber die Irin ist eine Kämpferin. Leider passierte ihr noch ein Missgeschick kurz vor dem Ziel: sie übersah einen Abzweigungspfeil kurz vor dem Ziel. 2 km Umweg kostete nicht nur Zeit, sondern auch den zweiten Rang der Frauen. „Ich war sehr müde und unkonzentriert und wusste ich nicht, dass ich soweit vorne lag“ ärgerte sie die Refratherin ein wenig. Denn hinter der souveränen Gesamtsiegerin Sophie Rousseaux aus Belgien belegte sie nur wenige Sekunden hinter Katja Malfliet trotz Verlaufens einen überraschen 3. Platz.
Aber bei der Siegerehrung war dann doch die Freude groß, auf dem Treppchen zu stehen.